Die Beschreibung des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain als „das schwermütigste und bewegendste Stück Stein der Welt“ trifft es ziemlich genau.
Das Löwendenkmal von Luzern ist neben dem Wahrzeichen der Stadt auch Kunstwerk und Gedenkstätte, welche jedes Jahr von mehr als einer Million Touristen besucht wird. 1821 erbaut, soll der in Stein gemeißelte, sterbende Löwe mit Speer im Rücken an die in Paris Gefallenen des Tuileriensturms 1792 erinnern und steht unter Denkmalschutz. Noch heute kommen Menschen aus aller Welt nach Luzern, um das sechs mal zehn Meter große Kunstwerk zu bewundern und die Geschichte dahinter zu erfahren.
Geschichte des Löwen von Luzern
Zu Ehren rund 1000 gefallener Schweizergardisten, welche im 18. Jahrhundert als Leibwache des französischen Königs Louis XVI. gedient hatten und im Tuileriensturm 1792 beinahe restlos vernichtet wurden, leitete der Schweizer Offizier Karl Pfyffer aus Luzern in die Wege. Er war an besagtem Ereignis im Urlaub gewesen und wollte seinen gefallenen Kameraden ein gebührendes Denkmal setzen. Durch Geldsammlungen finanziert wurde innerhalb von einem Jahr das übergroße Löwendenkmal von Künstler Bertel Thorvaldsen erbaut.
Seit der Eröffnung am Jahrestag 1821 ist der Löwe ein Monument, das Fremde aus aller Welt anzieht. Neben dem geschichtlichen Aspekt, der mit Hilfe von Informationstafeln in mehreren Sprachen abgedeckt wird, ist auch der künstlerische ein Grund für viele Touristen, den übergroßen, imposanten Löwen von Luzern zu besuchen. Viele Reiseführer und Dokumentationen machen auf die Bedeutung des Meisterwerks aufmerksam und bringen jedes Jahr 1.4 Millionen Touristen nach Luzern, um dort den gefallenen Löwen zu bestaunen.
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Übersetzung der Inschrift am Löwendenkmal
Die lateinische Inschrift HELVETIORUM FIDEI AC VIRTUTI bedeutet „Der Treue und Tapferkeit der Schweizer“.
Ebenfalls eingraviert sind die Namen der gefallenen und der geretteten Offiziere der Schweizergarde sowie die Zahl der Todesopfer unter den Schweizer Soldaten (DCCLX = 760) und die Zahl der überlebenden Soldaten (CCCL = 350).
Der Künstler, der das Löwendenkmal erschuf
Das Löwendenkmal wurde 1819 von Bertel Thorvaldsen (1770-1884), einem dänischen Bildhauer des Klassizismus, während seines Aufenthalts in Rom (Italien) entworfen.
Lucas Ahorn (1789-1856), ein Steinmetz aus Konstanz (Süddeutschland), meißelte es 1820/1821 aus dem Sandsteinfelsen.
Die riesige Skulptur ist 6 m hoch und 10 m lang. Die aufrechte Felswand ist das Überbleibsel eines Steinbruchs, der jahrhundertelang für den Bau der Stadt genutzt wurde.
Der Weg zum Löwen von Luzern
Im Zentrum von Luzern, inmitten einer Felsgrotte errichtet, befindet sich der Löwe von Luzern innerhalb einer Parkanlage und bietet Besuchern eine Reise in die Vergangenheit. Freier Eintritt und zentrale Lage machen das Monument zu einer unkomplizierten Sehenswürdigkeit in Luzern.
- Am Rande der Luzerner Altstadt gelegen, ist es möglich, zu Fuß oder mit dem Auto dorthin zu gelangen.
- Parkplätze sind in der Umgebung reichlich vorhanden, aber der Weg durch die Altstadt ist wegen der Fußgängerzone nur zu Fuß möglich.
- Vom Bahnhof durch die Luzerner Altstadt dauert der Spaziergang jedoch nur 15 Minuten und ermöglicht den Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die kulturhistorische Pracht Luzerns.
- Die Bushaltestelle Löwenplatz für die Anreise mit dem Bus befindet sich in unmittelbarer Nähe des Löwendenkmals, ebenso der gleichnamige Parkplatz. Wenn Sie den Luzerner Löwen besuchen, sollten Sie den Gletschergarten nicht verpassen. Er befindet sich auf dem gleichen Gelände wie das Denkmal und bietet verschiedene Attraktionen.
- Das Löwendenkmal ist zu jeder Tages- und Nachtzeit frei zugänglich und der Eintritt ist kostenlos. Der Gletschergarten ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, schließt aber von November bis März wegen der Wintersaison eine Stunde früher. Ein Besuch der Anlage eignet sich hervorragend als halbtägiges Ausflugsziel für die ganze Familie.
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Fazit zum Löwe von Luzern
Der beeindruckende sterbende Löwe von Luzern ist neben Schweizer Gedenkstätte auch ein unglaubliches Kunstwerk, welches man gesehen haben muss. In Gedenken an die 1792 im Tuileriensturm gefallenen Schweizergardisten wurde das Löwendenkmal 1821 eröffnet. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto gut zu erreichen, zieht der Löwe von Luzern noch heute Touristen aus aller Welt in die Stadt.